Doch ich tue es nicht

Du stehst vor mir, zum Berühren nah.
Doch ich gehe vorbei.
Möchte Dich halten, zärtlich streicheln.
Doch ich tue es nicht.
Deine Augen sind so tief, unergründlich.
Doch ich versinke nicht darin.
Deine Lippen sind so weich, verlockend.
Doch ich küsse sie nicht.

Alles zieht mich zu Dir.
Mein Herz, meine Seele, mein Denken.
Doch ich komme nicht.
Alles in mir verzehrt sich nach Dir.
Möchte Dich sanft zur Erfüllung lenken.
Doch ich tue es nicht.

Dein Arm streift meinen Körper,
und ich ignoriere die Gänsehaut.
Dein Atem erreicht mein Gesicht,
und ich versteife mich innerlich.
Dein Lachen erklingt in meinem Ohr,
und ich überhöre es.
Deine Stimme bittet und hofft,
und ich bleibe stehen.

Alles zieht mich zu Dir.
Mein Herz, meine Seele, mein Denken.
Doch ich komme nicht.
Alles in mir verzehrt sich nach Dir.
Möchte Dich sanft zur Erfüllung lenken.
Doch ich tue es nicht.
Traurig lächelnd gehe ich weiter,
denn Deine Liebe gehört nicht mir.

23.03.1993

Ein Gedanke zu „Doch ich tue es nicht

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