Es war einmal vor langer, langer Zeit da gab es ein riesengroßen Wald. Dort lebte das Elfenvolk von Waldhofs. Die von Waldhofs waren so viele, dass ihnen eines Tages die Namen für ihre Familienmitglieder ausgingen und so begann man, die Kinder der Elfen auf Zahlennamen zu taufen.
Es dauerte nicht lange, und da wurde das Elfenmädchen Una 11 geboren.
Und, was soll ich sagen?
Una 11 war ein neugieriges Kind. So begann sie zuerst den Baum ausführlich zu erkunden, auf welchem sie geboren wurden war und ihre Familie wohnte.
Oh, gab es hier viel zu entdecken. So ragten elf mal elf dicke Äste in den Himmel, wovon jeder einzelne mindestens elf kleinere Zweige besaß.
Saftig grüne Blätter schützen Una 11 und ihre Familie vor der Sonne, die mitunter lange und heiß schien oder vor dem Regen, der oft in schweren Tropfen auf den Wald hernieder prasselte.
Die junge Elfe ward bald bekannt, nicht nur für ihre Neugierde sondern auch für ihre kleinen Streiche.
So hatte sie zum Beispiel Rübli, der Raupe, eingeredet, dass sie schneller zum Schmetterling wird, wenn sie sich stets in den strömenden Regen stellen würde. Das Einzige, was aber mit Rübli geschah, war das sie jedes Mal furchtbar nass wurde und Stunden brauchte, um ihren rauen Körper wieder trocken zu rubbeln. Doch wirklich krumm konnte Rübli Una 11 ihren Schabernack nicht nehmen, musste sie doch dann an diesem Tag sich nicht noch zusätzlich baden. Und wenn Rübli ehrlich war, erschien ihr die Regendusche auch weit erfrischender, als die olle Badewanne, in der meist bereits ihre älteren Geschwister schon gewaschen wurden waren …
Mit Morgentau, ein Marienkäfer, trieb Una 11 ebenfalls ihre Possen. So sehnte sich der Käfer danach mehr Punkte zu bekommen. Er hatte bis jetzt nur drei und alle seine Klassenkameraden hatten schon mindestens einen mehr.
Daher fiel es der kleinen Elfe nicht schwer Morgentau zu überreden, ein ausgiebiges Schlammbad am Seerosenteich zu nehmen. Natürlich hatte der Käfer dann mehr Punkte, aber nach dem nächsten Regenguss waren diese Dreckspritzer wieder abgewaschen.
Ob Bastl, der Regenwurm, Gustav, die Schnecke, Harry, die Spinne oder ihre Elfenfreunde Gabriela, Martin, Zwanziger und Nancy, alle fielen auf die Streiche von Una 11 herein. Aber keiner ward wirklich böse, denn genauso gern wie sie andere veralberte half Una 11 ihren Freunden auch, wenn diese einmal Not gerieten.
Im Wald von Waldhofs mochte zwar nicht immer nur die Sonne scheinen, aber die Bewohner versuchten ihr Leben glücklich zu gestalten und waren sehr zufrieden damit.
So konnte keiner verstehen, warum die stets gutgelaunte Una 11 eines Tages traurig und in sich gekehrt wurde.
Ach, ich glaube, ich habe vergessen, zu erwähnen, dass an der Farbe von Elfen- und Feenflügeln ihre Stimmung sichtbar wird. Zum Beispiel, wenn eine der beiden gute Laune hat, sind die Flügel azurblau, wenn sie wütend werden, verfärben die Flügel sich ins Dunkelblau und wenn sie traurig sind oder gar krank, werden die Flügel durchsichtig.
Jedenfalls wurden Una 11s Flügel durchsichtig und keiner konnte sich erklären warum.
Ihre Freunde versuchten sie aufzumuntern. Rübli duschte ab sofort bei jedem Regenguss, Morgentau nahm jeden Tag ein Schlammbad usw., doch nichts zauberte auch nur den Hauch eines Lächelns auf Una 11s Gesicht.
Doch wie die junge Elfe das Lachen wieder lernte, das ist eine andere Geschichte …